Die Mondphasen

 

 
Wir unterscheiden in aller Regel vier verschiedene: Den zunehmenden Mond, den Vollmond, den abnehmenden Mond und den Neumond - bezieht man die kurze aber doch bedeutende Mondpause mit ein, sind es insgesamt fünf Mondphasen.
Dass der Beginn einer Diät bei abnehmendem Mond erfolgreichere Aussichten hat und die Geburtenraten bei zunehmendem Mond steigt, ist allgemein bekannt. Erweitert man die Kenntnisse über die Mondphasen, vergrößern sich auch die nutzbringenden täglichen Möglichkeiten. Daher werde ich Ihnen alle fünf Mondphasen vorstellen. 
 
Ihre Astrid*
 
 
Der zunehmende Mond
 
Beobachten wir einmal den Mond bei seinem Lauf um die Erde beginnend von jenem Punkt, an welchem er sich nach Neumond ostwärts bewegt und sich von der Sonne entfernt. Am Nachthimmel erscheint er zu diesem Zeitabschnitt als hauchdünne, nach links geöffnete Sichel – es ist der Beginn der zunehmenden Mondphase. Nun steigen die Säfte, und die gesamte Natur präsentiert sich aufnahmebereiter.
Diese Aufnahmebereitschaft ist optimal für sämtliche Aktivitäten, bei denen es um Vermehrung, Zunahme, Ausdehnung und Wachstum geht. Es ist auch eine ausgezeichnete Zeit, vernachlässigte Beziehungsthemen neu anzugehen, uns mit stärkenden und kraftbringenden Maßnahmen aufzubauen, oder sich erfolgreich um die Belange von Kindern, Geld und Gesundheit zu bemühen.
Ebenso eignet sich die zunehmende Mondphase hervorragend für Schutzmaßnahmen aller Art, da jetzt schnell und effektiv Schutz aufgebaut werden kann. Auch unser Körper spürt die aufnehmende Kraft des Erdtrabanten und speichert die Nahrung besser, d. h. allerdings auch, dass man leichter zunimmt.Geist und Seele sind während dieser Mondphase besonders offen für neue Energien, Inspirationen und Input von außen, die genutzt werden sollten, um beispielsweise die eigenen positiven Eigenschaften zu stärken.


 

Der Vollmond
 
Bei diesem Bild kommen uns gleich jaulende Wölfe unter einer vollen Mondscheibe und Schlafwandler in den Sinn. Tatsächlich haftet an diesen Metaphern eine gewisse Wahrheit, doch gilt es nicht solch Schreckensbilder zu nähren, sondern vielmehr für ein aufklärendes Verständnis der Energie von Vollmondtagen zu sorgen:
In dreizehn Tagen wandert der Mond fast um die halbe Erde, und in der Vollmondphase erhellt die Sonne vollständig seine uns zugewandte Hälfte. Der Vollmond ist tatsächlich die Mondphase mit der stärksten Wirkung auf Mensch und Natur. Jetzt herrscht eine äußerst konzentrierte, aber auch sehr spannungsgeladene Energie. Deshalb sollten Vollmondtage für Aktivitäten und Arbeiten genutzt werden, die eine besondere Intensität erfordern. Nebenbei ist an Vollmondtagen die Fruchtbarkeit bei Frauen für gewöhnlich erhöht. Und nicht zuletzt stellen Vollmondtage und –nächte einen denkbar günstigen Zeitpunkt dar, Unternehmungen zum Abschluss zu bringen, Vorsätze in Handlung umzusetzen und Entscheidungen zu fällen. Auch alle Aktivitäten, die dazu beitragen die eigene Energie aufzuladen, sind in Vollmondphasen begünstigt. Aus der Pflanzenkunde weiß man im Übrigen, dass bei Vollmond geerntete und eingelagerte Kräuter nicht so lange halten.

 
Der abnehmende Mond
 
Und weiter wandern wir mit dem Mond auf seinem rechtsläufigen Kreis um die Erde. Die pralle silberne Mondscheibe wandelt sich nun zu einer Sichel, die einen Bogen nach links beschreibt. Das ist die beste Zeit, um Aktivitäten zu praktizieren, in denen es um Loslassen von negativen Energien und allgemein um Verminderung und Abnehmen geht. Alle Themen, die für uns an Macht und Einfluss verlieren wie Blockaden, störende Charaktereigenschaften, Ärger, Sorgen sowie Krankheiten können grundsätzlich bei abnehmenden Mond psychologisch besser "bekämpft" bzw. überwunden werden. Geht es um das Vorhaben, sein Gewicht zu reduzieren, sollte man dies bei abnehmendem Mond tun. Den größten Effekt erzielen Sie, wenn Sie die Diät an einem Jungfrau-Tag beginnen.
 
 
Der Neumond
Die dunkle Seite des Mondes 
 
Wir treten in dieser vierten Mondphase ein in das Reich Hekates, der weisen Alten, der Schnitterin und Herrscherin der Unterwelt. Der Neumond wird auch Schwarzmond genannt, da er in Richtung der Sonne steht, uns damit seine Nachtseite zeigt und mit ihr auf- und untergeht.
In der psychologischen Astrologie sollte die Kraft des Dunkelmondes für Vorhaben genützt werden, wenn Unangenehmes zum Schwinden gebracht werden soll, wir uns verabschieden oder etwas vergessen wollen. Suchtentwöhnungen sind in dieser Zeit ebenso erfolgsversprechend wie das Entfernen kranken Gewebes aus Mensch, Pflanze und Tier. Die Reinigungsbereitschaft des menschlichen Körpers, aber auch der Seele und des Geistes sind zu Neumond sehr hoch.
Darüber hinaus unterstützt der Schwarzmond sämtliche Aktivitäten, in denen es um Formen des Neubeginns geht. Er fördert aber auch „Trennungsrituale“ und öffnet bzw. erleichtert nicht zuletzt den Kontakt zur unserer Innen- und Jenseitswelt. Ein individueller Kirchenbesuch, ein einsamer Spaziergang in die Natur oder die Yoga- Meditationsübung in der Neumondphase ausgeübt, sind für einen spürbaren, spielerischen Erfolg von Intensität und Balance besonders förderlich.  Für die Kräuterkundigen und –interessierten unter uns noch ein Hinweis: Es empfiehlt sich, Heilkräuter während des Neumondes zu ernten und zu lagern. Die Pflanzen enthalten während der Dunkelmondphase am konzentriertesten die heilenden Kräfte, zudem bleiben sie deutlich länger haltbar.


 

Die Mondpause
 
Nach der Phase des zunehmenden Mondes, des Vollmondes, des abnehmenden Mondes und des Neumondes gibt es noch eine letzte, weniger bekannte Phase, die Mondpause. Darunter versteht man jenen Abschnitt, in welchem der Mond nach ca. 2 ½ ein Tierkreiszeichen verlässt und sich im Übergang zum nächsten befindet. Beispielsweise wandert der Mond vom einen Zeichen Jungfrau am 22.08. in das nächste Zeichen Waage am 23.08., ist aber beim anderen Zeichen Waage noch nicht angekommen. Dann haben wir eine Mondpause, die über mehrere Stunden dauern und dabei sehr lähmend lange wirken kann. Erst merken wir es an unseren Reaktionen und auch am Verhalten anderer Menschen. Sie fühlen sich gereizt. Launen schlagen Ihnen entgegen. Misstrauen macht sich breit, Angst vor emotionalen Verletzungen, Angst vor Lügen, vor Falschheit. Davor, ausgenützt zu werden. Die Hauptregel im Umgang mit den Mondpausen lehrt:
Sie kennen die Schwächen der anderen, den Grund Ihrer Gereiztheit, Ihrer Launen, Ihres Misstrauens, Ihrer Ängste. Also nutzen Sie diese Schwächen oder haben Sie einfach nur Verständnis dafür. Sie möchten spontan Wichtiges angehen? Tun Sie es nicht, denn Sie werden genau das Falsche tun. Das ist das Prinzip, dem Ihre Psyche, dem Ihre Gefühle in einer Mondpause folgen. Wenn Sie es sich allerdings zutrauen, wenn Ihr Plan ausgereift ist, wenn Sie schon lange auf diesen Tag hingearbeitet haben, dann greifen Sie an. Nutzen Sie die Schwäche Ihrer Partner, Ihres Chefs, Ihrer Kollegen. Entwickeln Sie die richtige Strategie, dann kann es Ihnen gelingen, die Mondpause zu Ihrem Verbündeten zu machen.