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Grundsatzfragen zur Astrologie
 
Die Astrologie ist keine Frage von Glauben, und auch keine Konkurrenz zu irgendeiner Lehre oder Religion. Die Astrologie versteht sich als (Geistes-)Wissenschaft, weil Naturbeobachtungen mit einem psychologischen Rückschluss. Die Religion befasst sich mit der Seele, im Horoskop symbolisch in der Mitte, sie vereint alle Menschen. Die Astrologie aber befasst sich mit dem Charakterbild und das ist bei allen Individuen verschieden und wird von der Zeitqualität geprägt, in der eine Person hineingeboren wird.
Zum einen stehen die Gestirne mit dem Leben auf Erden in empirischer Wechselwirkung (Jahreszeiten, der Mond hat mit allem organischen auf der Erde zu tun, z.B. ist die Regulierung der Körpersäfte mondbestimmt, vor allem offensichtlich durch die Menstruation der Frau die ca. 28 Tage des Mondzyklus, welches hormonell auch den Gemütszustand mit beeinflusst – subtiler Übergang vom Empirischen zum Psychologischen). Zum anderen ist es aber nicht so, dass der Mars dies tut und der Jupiter jenes
 
 So wie die Uhr die Zeit zählt und nicht macht, stehen auch die Gestirne für eine Zeitqualität, man kann an ihnen Stimmungen und Befindlichkeiten ablesen. Gewissermaßen sind die Planeten vergleichbar mit den Zeigern einer Uhr, welche in ihrer Position eine bestimmte Stimmung, eine energetische Realität anzeigen. "Horsokopieren" heißt deshalb auch "in die Zeit schauen/die Stunde messen".

Die Jahreszeiten haben nicht nur ein äußeres Erscheinungsbild, sondern sind verbunden mit Stimmungen/Themen. Das beginnt mit dem Widder zu Frühlingsanfang, Prinzip des Anfangs, der Geburt. Daher sind auch die Kirchenfeste auf diese Themen ausgereichtet (z.B. Ostern/Auferstehung - Widder/Frühlingsanfang, Allerheiligen/Skorpion – Prinzip Sterben/Werden, Weihnachten/Dezember – Richtung Sonnwende/Zuversicht und Sinn, die Erkenntnis das es über Sterben und Werden was gibt, usw.) Der Jahreskreislauf der zwölf Monate spiegelt den Lebenskreislauf des Menschen wider, von der Geburt (Widder) bis zum spirituell reifen Menschen (Fische) und ist bekannt unter dem Siebener-Rhythmus (die ersten sieben Jahre sind die Widderphase, dich Ich-bezogenen Jahre, dann folgt die Stier-Phase von sieben bis vierzehn Jahren (körperliches Wachsen und Gedeihen) usw. In der Natur bricht der Jungvogel durch das Ei (Widder), wächst und gedeiht im Nest (Stier), wird flügge und lernt (Zwillinge) usw. Parallel dazu gibt es auch den "persönlichen Siebener-Rhythmus" im Zusammenhang mit dem Uranus-Transit.

Die herrschende Stimmung einer Jahreszeit überträgt sich auf den zu dieser Zeit geborenen Menschen, der Geburtsmoment (Aszendent etc.) individualisiert zudem jede Persönlichkeit.
In einem erweiterten Sinne sind die Planeten und Konstellationen das Erbe/die Wünsche der Ahnen (Mond-Mutter, Sonne-Vater, Saturn-Großeltern, Jupiter-Onkel, Pluto-Ahnen etc.) aus denen wir hervorkommen, und auch unserer eigenen vorangegangenen „Seelenbiographie“ (ab- und aufsteigender Mondknoten). Daher ist der Aszendent (Verhalten/Ausdruck) zwar aus psychologischer Sicht mit dem Sternzeichen bzw. Sonnenstellung (Wesenskern) gleich bedeutend. Aus karmisch spiritueller Sicht aber ist der Aszendent bedeutsamer, weil er jenen Anteil eines Horoskopeigners symbolisiert, der „neu“ hinzukommt. Er repräsentiert den persönlichsten, individuellsten Anteil einer Person. Über seine Qualität kann der Horoskopeigner „alles was er mitbekommen hat“ (alle restlichen Anlagen im Horoskop) auf seine individuelle Art neu schöpferisch umsetzen und gestalten. Und so nicht nur seinen eigenen Lebensplan erfüllen, sondern im Idealfall „Eltern und Ahnen mit erlösen“. 
Horoskope kann man nicht nur für Menschen erstellen (psychologische Astrologie), sondern beispielsweise auch für Ereignisse, Gruppen und Länder (Mundan-Astrologie), da alles den archetypischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist.
 
 
Archetypen = Tierkreiszeichen = Grunderlebnisse der Menschheit
 

Wie oben so unten, das Wesen Gottes spiegelt sich im Wesen des Menschen, das Atom hat dieselbe Anordnung und Struktur wie das Universum, was für den Makrokosmos gilt, gilt auch für den Mikrokosmos und umgekehrt, in der Natur steht alles analog zueinander.

 

Die zwölf Archetypen im Tierkreis beschreiben die Grunderfahrungen der gesamten Menschheit, seit es sie gibt. In einem jeden Leben bzw. Horoskop ist dieses Menschheitspotential mit eingebunden. Das Geburtshoroskop entspricht dem individuellen Archetyp einer Person, welche jeweils vom Gesamtkollektiv als mögliche Persönlichkeit (Individualität + Integrität mit dem Kollektiv) daraus hervorgeht. Das Geburtshoroskop ist auch ein Symbol für die verwurzelte Teilnahme des Individuums am universellen Prozess. Die Tierkreiszeichen symbolisieren also nicht nur parallel zu den Jahreszeiten den menschlichen Reifeprozess, sondern auch das gesamte Erfahrungspotential der Menschheit auf individueller, unbewusster Ebene. Alle Archetypen zusammen könnte man auch als das Sammelbecken aller menschlichen Erfahrungen, positive wie negative, bezeichnen, als Weltenseele bzw. Anima mundi. Einzigartig (Sonnenzeiche, Aszendent, Planeten in den Zeichen, Aspekte) daraus hervorzutreten aus diesem „kollektiven Ozean“, zu dem wir am Ende in Gott zurückkehren ist mit dem ersten Atemzug Aufgabe eines jeden Menschen.
 
Ihre Astrid*