Der seelische Krebs

22. Juni bis 22. Juli
 
 
Leitmotiv: Ich fühle!
 
Element: Wasser;
 
Eigenschaften: Empfindsam, sensibel, beeindruckbar, gefühlvoll, einfühlsam, verletzlich, zurückhaltend, intuitiv, phantasievoll, ruhig, versöhnlich.
Launisch, unbeständig, verletzlich, resigniert, melancholisch, eigenbrötlerisch, überempfindlich, nachtragend, unrealistisch.
 
Zugehöriger Planet: Mond – wahrnehmen, aufnehmen, empfinden, beeindruckt werden, sich identifizieren, offen sein, sich aufgehoben fühlen;
 
Körperliche Entsprechung: Magen, Brüste, Bauchfell, Bauchspeicheldrüse, Milz. Schleimhäute;
 
Seine Gesundheit:
Die Umwelt wird empfindsam und sensibel wahr- und aufgenommen und gemäß der subjektiven Empfindungsfähigkeit verdaut. Auf der Suche nach emotioneller Geborgenheit entwickelt der Krebs ein unersättliches Bedürfnis nach Streicheleinheiten und Zuwendungen. Durch Stimmungsschwankungen versucht er jene Seelennöte auszudrücken, die ihn heimsuchen, wenn er sich unverstanden fühlt. Als kardinales Zeichen setzt er Impulse, wenn es darum geht, eine gefühlvolle Beziehung herzustellen. Von Natur aus ein Familienmensch, bewegt er sich gerne im geschützten Bereich seiner Lieben. Er möchte bemuttern und bemuttert werden und schafft von sich aus symbiotische Abhängigkeiten. Durch sein passives Verhalten bewirkt er das meiste auf indirekte Weise. Als Meister des Augenblicks scheut er davor zurück sich festzulegen, was zu mangelnder Eigenständigkeit führen kann. Ein schier unersättlich erscheinender Lebenshunger ist oft gepaart mit Angst vor der Zukunftsbewältigung. Dank seiner Kreativität und Fantasie kann er andere beeindrucken und in Stimmung versetzen. Die Liebe zur Natur und zu den Dingen, die an schöne Stunden erinnern, wird ebenso intensiv erlebt wie die Hingabefähigkeit an künstlerische, musikalische oder literarische Höhepunkte. Entspricht die raue Wirklichkeit nicht seiner Vorstellung, so wird sie einfach umgedichtet oder umgestaltet. Sein melancholisches, zu Gemütsverstimmungen neigendes Temperament kann sich in Depressionen bemerkbar machen. Die Beziehung zu seinen Eltern spielt zeitlebens eine wichtige Rolle. In der eigenen Familie können die persönlichen Bedürfnisse zu Gunsten eines oder mehrerer Familienmitglieder zurückgestellt werden, wodurch eine restlose Überforderung entstehen kann. Wir das ‚nährende‘ Prinzip überstrapaziert, so sind Schlaflosigkeit und Erkrankungen der weiblichen Organe, wie z.B. der Brüste, manchmal die Folge. Kränkungen sollten auf keinen Fall ‚geschluckt‘ werden, denn diese können sich auf den Magen schlagen und die Verdauung störend beeinflussen. Wenn es gelingt, die den Krebs eigene Kindlichkeit als ein Beschenktsein vom Leben zu bewahren und anzunehmen, so kann man ‚in sich‘ Geborgenheit entwickeln und dadurch von gefühlsmäßigen Zuwendungen anderer Menschen unabhängig werden. Wer seine Gefühlswelt von der seiner Umgebung zu unterscheiden vermag und beim anderen nichts mehr bewirken möchte, kann seine mütterlich hingebende Art als erfüllende Bestimmung erleben.
 
 
Krebse und das Berufsbild:
 
Generelle berufliche Krebs-Fähigkeiten:
Sich Zeit für den Blick nach innen lassen, von Menschen lernen, die wie sie gefühlvoll, verträumt und sensibel sind. Bewusst in die Rolle des Phantasten schlüpfen können, sich mit sich selbst beschäftigen und auf sich hören können, verschiedene Stimmungen leben. Das alles macht den Krebsmenschen zu einem anpassungsfähigen und freundlichen Kollegen bei der Arbeit.
 
 
Berufliche Schwachstellen:
Krebsmenschen sind sehr abhängig von Zuwendung, Anerkennung und haben ein starkes Sicherheitsbedürfnis, sodass sie aus diesem Grund beispielsweise den Mut nicht finden, eine ihnen ungemäße Arbeit zu beenden. Ein anderes Manko kann ihre Unsicherheit, ihr Schwanken und Zögern sein. So haben sie es, zusammen mit den Fischen, besonders schwer, ihren Beruf zu finden und sich zu entscheiden. Sie benötigen dafür Zeit, und auch mit dreißig ist das, was sie beruflich erfüllt noch nicht immer klar. Mag es ein Tost sein, dass den Krebsmenschen vielleicht wichtiger ist, dass ihre Seele weiterkommt, als äußerer Glanz und eine steile Karriere (wenn dies auch eher auf Krebsfrauen als auf Krebsmänner zutreffen mag, da letztere eher dazu neigen, ihren empfindsamen, seelischen Reichtum zu verleugnen).
 
 
Tätigkeiten und Berufe:
Menschen, die unter der Krebs-Sonne geboren wurden suchen absichtlich oder unbewusst einen Beruf, bei dem Gefühle und Gefühlhaftes, Innerseelisches und Innermenschliches, Geborgenheit, Schutzsuche, Sicherheit, Häuslichkeit, Familie, Geschichte, Tradition, Schwangerschaft, Geburt, Erziehung eine Rolle spielen. Vorrangig handelt es sich dabei um weibliche Berufe, die aber genauso von Männern ausgeübt werden:
In künstlerischen und kreativen Berufen fühlen sich Krebsmenschen am wohlsten; ob als Musiker, Schriftsteller, Filmregisseur (Steven Spielberg-AC Krebs, Walt Disney (MC-Krebs), Schauspieler, oder als Graphiker, Photograph, Werbeprofi, Kunstgeschichtler, Designer, Innenarchitekt oder Schaufensterdekorateur tätig;
In Bereichen der Gastronomie; unter den Top-Köchen der Welt finden sich viele krebsbetonte Menschen (z.B. Alfred Biolek);
Mit ihrem Hang zur Phantasie, Märchen und Träume verstehen es diese Menschen auch, sich in die Psyche anderer Leute zu versenken, das macht sie zu guten Psychologen, Psychotherapeuten, Pädagogen und „Talkmaster“;
Herz und Verstehen kindlicher Werte und Welten macht Krebse zu ebenso guten Kindergärtnern, Jugendpädagogen, Hebammen bis hin zum Lehrberuf und Tierpflegern;
Das Krebszeichen steht in Beziehung mit dem Wasser, Flüssigkeit und Meer, was sich auch beruflich ausdrücken kann; So findet man Krebs-Geborene unter den Weinhändlern, Bierbrauer, Fischer und Seefahrer;
Der Eindruck, Krebsmenschen seien für den täglichen Lebenskampf zu sensibel kann täuschen, denn als kardinales Zeichen können sie auch ganz anders; sie können durchaus über einen großen Ehrgeiz verfügen und mit fanatischen Willen, Kampfgeist, Angriffslust, Strebsamkeit und Leistungsfreude Ziele verfolgen. Man findet krebsbetonte Menschen daher auch in der Wirtschaft, und nicht selten lenken sie sogar große Wirtschaftszweige. Berühmteste Beispiele sind Friedrich Flick, John und Nelson Rockefeller und Soraya.
 
Krebse und Partnerschaft:
 
Wer passt zum Krebs: prinzipiell alle Erd- und Wasserzeichen; Erzeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock, Wasserzeichen: Krebs, Skorpion und Fische. Insbesondere: Skorpion, Fische, Jungfrau und Stier;
 
Man sagt gern, Krebse seien die Seelchen unter den Sternzeichen – reiches Gefühlsleben, weiches Herz, leicht zu verschrecken, tiefsinnig, kapriziös. Mal sind sie die Lustigen in einer Runde, mal verbreiten sie bestürzenden Pessimismus. In Wirklichkeit gilt für sie dasselbe wie für ihren Herrscherplaneten, den Mond: Eine Hälfte ist fast immer verdeckt. Zu Krebsen gehört die überaus sensible Innerlichkeit, aber auch ein kühler Verstand und viel mehr Durchhaltekraft, als sie vermuten lassen. So sind sie es, die in einer Beziehung in Melancholie baden – und dann urplötzlich vor Witz sprühen können. Wer einen Krebs zum Partner hat, kennt sein banges „Zwei-Schritte vor- einen zurück“, aber das bedeutet Wachheit. Krebse haben feinste Antennen für Gefahr und sind weise genug, aus Erfahrungen zu lernen. Dass sie romantisch, sentimental und manchmal chaotisch sind, hindert sie nicht daran, letztlich doch zielstrebig ein solides kleines Vermögen anzuhäufen, denn damit sichern sie ab, was ihre Seele wirklich braucht: Geborgenheit bei einem geliebten Menschen!
 
 
Sein Liebesgeheimnis:
Die Krebs-Seele ist dem Kind in der Pubertät zu vergleichen, das zwischen Kindheit und Reife schwankt. Und so sind die Träume des Krebses gestört und lassen ihn in der Nacht weinen; er holt seinen alten Teddybären aus dem Schrank und umarmt ihn, wenn niemand zusieht. Der Krebs hat schon gelernt, was Verlust bedeutet. Vielleicht sind Freunde aus seinen Kindheitstagen umgezogen, ist die altvertraute Nachbarschaft verlorengegangen. Das Leben ist nicht mehr so aufregend, wenn der Krebs die verborgenen Fallen spürt. Der ‚pubertäre‘ Krebs-Mensch weiß, das Erwachsenwerden auch unerwarteten Schmerz bringen wird, also klammert er sich an das, von dem er glaubt, er könne darauf vertrauen – das Gestern. Wenn er nicht zärtlich behandelt wird, kann der Krebs-Mann oder die Krebs-Frau eine harte und schützende Schale gegen die grausame Welt entwickeln. Die positiven Eigenschaften des Krebses sind Fantasie, Zähigkeit, Zärtlichkeit, Sensibilität, Fürsorge und Vorsicht. In negativer Form kommen sie zum Ausdruck in Geiz, Reizbarkeit, Melancholie, übertriebene Anhänglichkeit und Feigheit, Besitzgier und Launenhaftigkeit. Für den Krebs, wie auch für das unsichere und sentimentale Kind in der Pubertät ist die Liebe wichtig, und das Verlangen nach Liebe ist so groß, dass er glaubt, es vor anderen verbergen zu müssen.
 
Hobbys/Geschmack:
 
Dem phantasievollen Krebs liegen musische Hobbys wie Handarbeiten, Malen oder Gedichte schreiben. Sportlich liebt er Kontakt mit dem Wasser. So findet man seinesgleichen häufig beim Wasserball, Segeln und Surfen. Instrumente mit filigraneren Tönen sind krebsbetont, z.B. die Laute, Lyra, Leier, die Harmonika und das Schifferklavier. Krebse kaufen gerne einheimische Automodelle mit gemütlichen Zubehör und evtl. Platz für Familie wie Volkswagen, Passat und Opel Rekord.
Wasserpflanzen und in Symbiose lebende Pflanzen sind die ihren, dazu gehören z.B. die Orchideen und alle Pilzarten. Ihre Tiere Zuhause sind Enten, Hasen und Kaninchen. Wesenstypische Krebsspiele sind Bingo, Skat und Kegeln. Sie lieben es melodisch; Volksweisen, Wiegenlieder, Seemannslieder und die italienische Oper wie ‚Aida’ sind Musik in Krebsohren. Nach Innen zu gehen eignen sich Vollmond- und Spiegelmeditationen, sowie katathymes Bildererleben.
 
Sprichwörter und Waffen:
 
Sprichwörter: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm; Aufgeschoben ist nicht aufgehoben; Trautes Heim, Glück allein; Wenn Männer den Kopf verlieren, wird er bestimmt von einer Frau gefunden (portugiesisch);
Waffen: Seelische Aggression und Abwehr, z. B. durch Schmollen, Weinen, Beleidigtsein; die Tränen als Waffe;
 
Physiognomie:
 
Die Tradition schreibt dem Krebs-Typ Trägheit zu, ein „Vollmondgesicht“, Hängebacken, volle Lippen, ausdrucksvollen und sinnlichen Mund, ferner eine Neigung zu Doppelkinn und gewölbter Stirn mit niederem Haaransatz. Dazu ein wenig ausgeprägtes Kiefer, wässrige graue oder hellblaue hervorquellende Augen und eine kleine, an der Wurzel eingedrückte Stupsnase. Das Profil wirkt manchmal verschwommen und unfertig, der Gesamtausdruck ist eher kindlich. Die Hautfarbe ist vielfach blass, der Blick sanft und träumerisch-unbestimmt, der Ausdruck ist ängstlich, naiv, verwundert oder abwesend. Gut erkennbar ist dieser Krebs-Typus in Persönlichkeiten wie Lady Spencer Diana, Tom Hanks, Dalai Lama, Mireille Mathieu und Klaus Maria Brandauer.