Chiron        Lilith           Mondknoten
 

DER HEILPLANET CHIRON
 
 
Heilen, Erkennen
 
 
Chiron, ein Kleinplanet, der auch Komet ist, bewegt sich etwa 51 Jahre durch den gesamten Tierkreis und befindet sich zirka vier Jahre in einem Tierkreiszeichen. Seine Umlaufbahn befindet sich zwischen Saturn und Uranus.
Gemäß dem Schlüssel der Erkenntnis steht Chiron für die Gabe Abgespaltenes und Verdrängtes wahrzunehmen und zu integrieren. Als Meister der Heilkunde werden dem Chrion vor allem Selbstheilungskräfte zugeschrieben.
Auf körperlicher Ebene entsprechen dem Chrion die Abwehrkräfte und demnach auch die Leukozyten. Sie haben die Fähigkeit Antikörper zu bilden, und bekämpfen als so genannte Fresszellen zusammen mit den Lymphozyten lebensfeindliche Bakterien und Giftstoffe.
Chiron bedeutet Hand, daher sind Heilungen auch durch Handauflegen möglich, wie z.B. beim Heilmagnetismus oder der Craniosacraltherapie. Wenn man durch Bewusstseinserweiterungen zu seiner Ganzwerdung beiträgt, indem man erkennt, welcher Verhalten zur Erkrankung beigetragen hat, dann kann dies plötzliche Veränderungen der körperlichen Verfassung bewirken.
 
In der Horoskopanalyse spricht Chiron in dem Haus in welchem er steht, für eine ‚Quelle des Heils’ woraus sich Selbstheilungskräfte aktivieren lassen. Wird der mit Chiron besetzte Lebensbereich stimmig vom Horoskopeigner gelebt, kann er auch anderen aus diesem Bereich helfen und Stütze sein.
 
Mythologie: Chiron wird dem Schützezeichen (Religion, Himmel, Heil, höhere Erkenntnis – nach dem 8. Haus des Werdens und Sterbens die höhere Stufe, welche „den Menschen mit dem Himmel“ über das Reich des Geistes verbindet) bzw. dem 9. Haus zugeordnet;
Das Tierkreiszeichen Schütze und Chiron haben eine gemeinsame geschichtliche Verbindung:
Als Erzählung: Schon im alten Babylon gehörte der Schütze zu den Tierkreissternbildern. Er wurde als Bogenschütze dargestellt. Die alten Griechen sahen in diesem großen Sternbild den weisen Zentauren Chrion, den Lehrer vieler großer Helden. Die Zentauren, halb Mensch, halb Pferd, waren an sich wilde, grausame und trunksüchtige Gesellen, nur Chiron bildete eine Ausnahme. Er unterrichtete die jungen Männer, die später Helden wurden, und brachte ihnen Kampftechniken wie Steinschleudern, Speerwerfen und Bogenschießen bei. Eigentlich war Chiron unsterblich wie die Götter. Eines Tages verletzte ihn Herakles unabsichtlich schwer mit einem vergifteten Pfeil. Die Wunde war so schlimm, dass Chiron furchtbar unter ihr zu leiden hatte. Um die Qualen zu beenden, verzichtete der Zentaur freiwillig auf das hohe Gut der Unsterblichkeit. Schließlich ließ Zeus ihn sterben und versetzte ihn als Sternbild an den Himmel. Die Zentauren sind dort sogar zweimal vertreten. Am Südhimmel findet man, für uns fast ganz unbeobachtbar, das riesige Sternbild Centaurus, das ebenfalls mit Chiron in Verbindung gebracht wird.
Als moderne Darstellung: Da in der Astrologie der Gehalt eines Planeten u.a. in Bezug zu seinem mythologischen Hintergrund gesehen wird, ist es auf jeden Fall nötig, diesen zu studieren. Der Nachforschende wird diesen bei Chiron nicht direkt finden, hier müssen wir zu den Quellen zurück, zu den Textsammlungen, die Mythensammler und –forscher zusammengetragen haben: Der unsterbliche Zentaur Chrion als geachteter Heiler, Ratgeber und Lehrer vieler Heroen und künftiger Heilkundiger in einer Schlacht versehentlich tödlich verletzt (tragischerweise gab es für ihn als Unsterblichen aber keinen Tod), sei durch die Verletzung beflügelt worden, sich um so mehr der Heilkunde hinzugeben, um so besser zu werden für sein Klientel, um schließlich doch (mit Herakles’ und Zeus’ Hilfe) Erlösung im Tod der Sterblichen zu finden.
 
 
 
LILITH UND DIE LEIDVOLLE ERFAHRUNG
 
 
 
Lilith ist der zweite Brennpunkt der Mondumlaufbahn um die Erde. Als so genannter schwarzer Mond symbolisiert sie das ursächliche Weibliche in seiner konkurrenzierenden Beziehung zum Männlichen. Mit dem ‚dunklen Fleck’ im Horoskop sind oft verdrängte Ereignisse aus der Vergangenheit verbunden, bei denen man eine Niederlage erlitten hat. Die damit verknüpften und unbewusst abgelehnten Lebensbereiche üben aber gleichermaßen eine magische Anziehungskraft aus und drängen zur Integration. Um diese Energieblockaden aufzulösen, kann ein Opfer notwendig sein, manchmal aber genügt die Bewusstmachung des Abgespalteten.
Lilith wir auch der dunkle Mond oder „die weibliche Verletzung“ genannt. Sie ist die Herrscherin des Schattenreiches, der dunklen Kräfte, die in jedem von uns sind. So wie der Mond für die helle Seite unserer Gefühle steht (für Zuneigung, Aufopferung, Nächstenliebe gemäß der jeweiligen Mondqualität), verkörpert Lilith das genaue Gegenteil, nämlich unsere Schattenwelt bzw. Einschnitte im Leben (auch pränatal) die dazu führten.
In der Horoskopanalyse wird Lilith als eine einmalige, leidvolle oder/und traumatisierende Erfahrung auf bewusster oder unbewusster Ebene betrachtet. Die zeitliche Manifestation dieser Erfahrung wird unterschiedlich festgelegt, der Rahmen bewegt sich ca. zwischen dem 6. und dem 24. Lebensjahr. Es gilt, sich mit der Lilith-Erfahrung bewusst zu konfrontieren, sich positiv damit auseinanderzusetzen, um sie schließlich als Lerngut ins Leben integrieren zu können. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Lilith immer einen Schatten auf den Bereich wirft, in welchem sie wirkt, bzw. dort ‚ein ständiges Päckchen’ mit zutragen ist, was die damalige leidvolle Erfahrung stets irgendwie gegenwärtig sein lässt. Nicht immer gelingt es, eine Lilith-Erfahrung in das Bewusstsein zu holen. Es ist durchaus möglich, dass eine derartige Erfahrung sich auch ‚von selbst erledigt’, in Eigendynamik mit Zuhilfenahme des restlichen Horoskoppotentials vom Horoskopeigner verarbeitet und integriert wurde, ohne später genau zugeordnet werden zu können.
(In den verschiedenen astrologischen Schulrichtungen wird der Bedeutung Liliths eine unterschiedliche Gewichtung beigemessen.)
 
 
Mythologie: Laut dem jüdischen Talmud war Lilith die erste Frau von Adam und wie er aus Lehm erschaffen (Eva wurde später von Gott als zweite Frau aus einer Rippe Adams geformt – hier erkannt man bereits Lilith als emanzipierte Frau neben Adam, Eva hingen als die in der unterwürfigen Stellung). Die Legende besagt, dass Lilith die Mutter von Kain war und nicht Eva. Doch Lilith kommt nur im jüdischen Talmud vor, in der christlichen Bibel wird sie nicht erwähnt. Der Grund, warum Lilith in der christlichen Bibel nicht erwähnt wurde ist, dass diese nur von männlichen, patriarchalischen Autoren geschrieben wurde. Diese wollten nichts von einer Frau wissen, die einen Mann ablehnt oder ihn widerspricht.
Der Name Lilith wird vom babylonischen Wort Lilitu abgeleitet und bedeutet übersetzt Windgeist. Sie ist reich an Hilfsquellen, intelligent und unabhängig. Lilith ist oft in Verbindung mit Feuer dargestellt. Dies kann man etwa damit erklären, dass sie als schönes Geschöpf von Kopf bis zum Nabel, aber als brennendes Feuer vom Nabel bis zum Zehe beschrieben wird.
Lilith war die erste Frau von Adam, aber sie war nicht so langweilig, wie Eva. Manche beschreiben Lilith als ablehnend bei Adam nur weil sie sich weigerte Adam beim Geschlechtsverkehr oben liegen zu lassen (Adam wollte immer oben liegen). Eines Tag, wendete sie sich gegen Gott und Adam und verließ das Paradies, indem sie einfach vom Boden abhob und hoch in die Luft davonflog. Nach ihrer Landung, ging sie in die Nähe des roten Meeres und ging einen Verbindung mit dem Dämonen Djinns ein. Zusammen zeugten sie einige dämonische Kinder ( z.B. Lilim). Doch Gott wollte, dass Lilith wieder zu Adam zurückzukomme. Also schickte er drei Engel los, die sie suchen sollten. Das waren die Engel: Sanvi, Sansanvi und Semangelaf. Als sie sie gefunden hatte, sprachen sie mit Lilith und wollten sie überreden wieder zurückzukommen, doch sie lehnte ab. So erschuf Gott eine zweite Frau für Adam: Eva. Mit Eva konnte sich Adam viel leichter vergnügen, als mit Lilith. Da Eva aus einer Rippe von Adam erschaffen worden war, wurde sie eine ehrlichere Frau. Aber eines Tages, wurde Eva von einer Schlage verführt, einen Apfel vom "verbotenen Baum" im Paradies zu essen (die Schlange war möglicherweise Lilith). Eva aß die Frucht und hatte dafür ihre Zukunft im Paradies eingetauscht. Denn kurz darauf erschien ein Engel mit einem langen Schwert und verbannte die beiden Menschen aus dem Paradies.
 
 
DIE MONDKNOTEN
 
 
 
Die Mondknoten sind die Schnittpunkte der Sonnenebene und Mondbahn. Der aufsteigende Mondknoten oder Drachenkopf entspricht der sonnenhaften Gestaltungskraft, während der absteigende Mondknoten oder Drachenschwanz mit den mondhaften alltäglichen Lebensgewohnheiten in Verbindung gebracht wird. Die beiden Mondknoten liegen einander immer gegenüber und zeigen die wichtigsten Lebensthemen an.
Den Weg in die Welt (Elypsenschnittpunkt für den ‚inkarnierten Eintritt’ in die Welt) und somit die schon erworbenen Fähigkeiten symbolisiert der absteigende Mondknoten.
Der aufsteigende Mondknoten verkörpert hingegen das Lebensziel mit den noch zu entfaltenden Eigenschaften, also auch den Weg aus dieser Welt.
Somit kann man an den Mondknoten die Aufgabenstellung, das Wesentliche oder die Herausforderung des Lebens erkennen.
Ein Festhalten am Gewohnten kann die vorgesehene Entwicklung verhindern oder hemmen. Manchmal scheut man sich aus Angst vor dem Neuen oder Ungewissen, die Aufgabe, die mit dem aufsteigenden Mondknoten angezeigt ist, mutig anzunehmen.
 
Der aufsteigende Mondknoten in der Horoskopanalyse hat die Funktion eines Pfeils, hin zu einem wichtigen Lebensthema. Er ist gleichsam eine Aufforderung an den Horoskopeigner, sich hier weiterzuentwickeln, da dies mit der Erfüllung seiner Lebensziele zusammenhängen kann. Setzt er sich also mit diesem Bereich auseinander, kann er daraus viel Genugtuung und Erfolgserlebnisse erfahren. (Bei der Radixanalyse wird dem aufsteigenden Mondknoten in der Regel mehr Beachtung geschenkt, wie dem absteigenden Mondknoten.)
 
Astrid*

 

         Die Vorgänge auf Erden und beim Menschen werden weder
 
         von der Sonne noch einem anderen Himmelskörper „bewirkt“,
 
         sie stehen vielmehr in einem energetischen, kausalen Verhältnis
 
         zueinander. Die Zeiger der Uhr messen die Zeit. Die Zeiger des
 
         Himmels (die Sterne) messen die Qualität des Universums und
 
         damit auch die Befindlichkeit der Geschehnisse auf der Erde und
 
                                      jedes einzelnen Menschen!
 
 
 
 
 
 
                   „Astrologie ist ein symbolisches System,
 
                            das die Wirklichkeit beschreibt,
 
                                      aber nicht erzeugt.“
 
 
                                                                           Winnfried Noè