Die zwölf astrologischen Archetypen im Spiegelbild der psychologischen Bewusstwerdung

 
 
  
Symbolerklärung der Tierkreiszeichen - Mensch, Natur, Jahreskreislauf
 
Die Tierkreiszeichen sind vor allem symbolträchtige Sinnbilder für die verschiedenen Stadien des Lebens, die die Sonne Jahr für Jahr im Wechsel ihrer Position von einem Zeichen zum anderen in der Natur hervorruft. Die Sonne im Widder, d.h. im Frühling, „wirkt“ anders als die Sonne im hochsommerlichen Zeichen Löwe oder die winterliche Sonne im Steinbock. Insofern geben die Tierkreiszeichen eine Realität an, die auch im menschlichen Leben wirksam ist.
Jede Jahreszeit hat also nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern mit ihr sind auch eine Stimmung und Themen im Ablauf der Natur verbunden. Diese jahreszeitliche Stimmung überträgt sich auf die zu dieser Zeit geborenen Menschen, dieser „Monats“-Mensch wiederum wird durch seine Geburtszeit von den anderen einzigartig individualisiert.
Zwischen dem Kreislauf der Monate im Jahreskreis und den Kreislauf der Lebensstufen (siehe 7-Rhtythmus, Altersstufen, Lebenszyklen) hin zum reifen, erwachsenen Menschen lassen sich folglich Analogien feststellen. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Zeitqualität und Mensch, in Konsequenz zwischen dem Makro-Kosmos Universum und dem Mikro-Kosmos der irdischen Abläufe.
Wir alle durchlaufen im Rahmen der „Lebensuhr“ diese Stadien des psychologischen Wachstums. Wer allerdings in einem dieser Monate geboren wurde, ist zudem seinem Wesen nach insbesondere von dessen vorherrschenden Qualitäten geprägt. Der Tierkreis, ursprünglich „Tyr“-Kreis aus der nordischen vorchristlichen Kultur, symbolisiert die zwölf archetypischen Grunderfahrungen des Menschseins vom Beginn der Geburt mit dem Widder bis zum Übertritt in die Anderswelt von der wir kamen mit den Fischen. Mit unserem Charakterbild angelegt in den Konstellationen des persönlichen Tierkreiseses als unser „Werkzeug“ und entsprechenden Gaben und Aufgaben, durchlaufen wir im Rahmen einer natürlichen Lebenserwartung alle Stadien. 
Staunen Sie über den schöpferischen Ausdruck der Natur und seiner psychologischen Beziehung zum Menschen!
 
Ihre Astrid*
 
 
 
Der dynamische Widder 
 

Der astrologische Tierkreis, der Kreis der zwölf Urprinzipien, beginnt mit dem Widder. Er steht am Frühlingsanfang Anfang (21. März - auch 20. März, Tag- und Nachtgleiche, die Sonne übertritt den Äquator und beginnt ihren oberen Jahreslauf) und symbolisiert tatsächlich einen Neubeginn. Stellen Sie sich ein Ei vor, aus dessen Innerem sich ein neues Wesen mit aller Kraft nach außen, hinaus in das Leben, drängt. Dann bricht die Schale, das neue Lebewesen nimmt seinen ersten, tiefen Atemzug und beginnt, den Raum zu erobern. Die Pflanzenwelt tut es dem gleich, überall sprießt neues Leben. All das gehört zum Tierkreiszeichen Widder: aufbrechen, sich ausdehnen, erobern, einnehmen.
Das Symbol mit den zwei nach oben aufstrebenden Linien steht für diese nach außen drängende, ja, in das Leben explodierende Kraft: die Geburt des Lebens, die Geburt des Menschen. Von 0 bis 7 Jahren steht die legitime Ich-bezogene Phase im Vordergrund, eine gesunde Entfaltung ist essentiell für die gesamte spätere Entwicklung.
Die zwei Linien stehen ebenso für das Tier Widder, der, startet er einmal durch, kein Zurück kennt und darauf los rennt.
 
Sinnbildliche Rituale des April ist das Osterfest und auch die Walpurgisnacht: Mars – Auferstehung/Neuanfang/Durchsetzung, das Licht siegt über das Dunkel.
 
Der ruhige Stier
 
 
 
 
Irgendwann wird unser Neugeborenes vielleicht einen bestimmten Platz als seinen eigenen erleben und durch entsprechende Vorkehrungen wie Markierungen oder Abgrenzungen versuchen, ihn zu seinem Revier, seinem Eigentum zu erklären. Auch die Pflanze muss nun wachsen und gedeihen. Damit haben wir das zweite astrologische Prinzip, nämlich Stier: absichern, Fuß fassen, Raum nehmen, schützen, bewahren, sammeln, aneignen besitzen.
Der Kreis steht auch für Geborgenheit und Nestwärme, die Linien auf dem Haupt bilden eine Schale, welche für das aufnehmende Prinzip steht. Von 7 bis 14 Jahren soll das Kind wachsen und zwar körperlich und geistig (Zeit der Schulbildung).
In diesem Symbol lässt sich ebenso ein Stierkopf erkennen, der Stier hat seinen Blick fest auf die Erde gerichtet und nimmt ständig Nahrung auf.
 
Im Monat Mai wird am häufigsten geheiratet: geerdete Venus - Sinnlichkeit/Beständigkeit/Liebe/Treue/Fülle/Nestbau.
Stier ist aber auch das Prinzip von Geld und wirtschaften (auf einer andere Ebene ebenso Krebs und Skorpion/“Geld der anderen“): im Monat Mai ist die Steuererklärung zu machen, wir müssen uns somit unseren Finanzen/materiellen Mitteln widmen.
 
 
Die sozialen Zwillinge
 
 
 
 
Das dritte Prinzip, Zwillinge, wirkt in dem Augenblick, an dem unser fingiertes Wesen anfängt, andere Lebewesen wahrzunehmen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Eine erste soziale Realität entsteht. Sie ist getragen von gegenseitiger Anziehung und Abstoßung. Lustgewinn und Vermeidung von Angst. Die Zwillinge-Realität kann man – idealtypisch – am besten mit dem Spiel von Kindern vergleichen. Sie sind völlig in Kontakt miteinander, der jedoch bei der kleinsten Störung oder Unstimmigkeit abgebrochen wird und sich in Auseinandersetzung und Streit verkehrt: Das ist noch keine soziale, reife, von gegenseitigem Respekt getragene Beziehung oder gar Partnerschaft.
Auf der Symbolebene dieses Zeichens lassen sich zwei aufrecht, getrennt nebeneinander stehende Linien erkennen, sie symbolisieren die Bewusstwerdung der zwei Geschlechter. Von 14 bis 21 Jahren formt sich die Eindeutigkeit des Geschlechtes heraus, es sind die Pubertätsjahre.
Die Bögen oben und unten weisen auf die geistige (oben) und körperliche (unten) differenzierte Entwicklung von Mann und Frau, die doch in Verbindung zu einander stehen.
 
Im Monat Juni wird viel gereist. Auch die meisten Abschlussprüfungen finden im Juni statt: Merkur – Kontakt aufnehmen/Neugierde auf den andern, auf die Welt/Verstand.
 
 
Der seelische Krebs
 
 
 
Mit dem vierten Zeichen, dem Krebs, beginnt eine völlig neue Seinsebene: Jetzt geht es nicht mehr um die Eroberung (Widder), Inbesitznahme (Stier) und die Erforschung (Zwillinge) des äußeren Raumes, sondern um den inneren Raum. Das Krebszeichen ist das erste Wasserzeichen im astrologischen Tierkreis. Man kann daher sagen, der Mensch, der sich bisher das Feuer (Widder) zu Eigen gemacht, dann sich die Erde (Stier) angeeignet und zuletzt das Element Luft (Zwillinge) erobert hat, steht im Abschnitt Krebs vor dem Wasser. Begibt er sich hinein, betritt er diese geheimnisvolle Welt des Wassers, in der die Seele wohnt. Er beginnt eine Reise in sich, zu sich, ins Land der Träume, der Seele, Mythen und Märchen, und damit in das Reich der Flüchtigkeiten und auch Erkenntnissen.
Das Symbol besteht aus zwei kleinen Kreisen, mit aufeinander zustrebenden Linien. Mit 21 bis 28 Jahren ist der Menschen nun bereit Familie zu gründen und Kinder zu zeugen (Krebs = Familienprinzip). Die kleinen Kreise stehen für den Samen der Frau und das Sperma des Mannes, die Linien für das Zueinanderstreben, um neues Leben zu zeugen (Krebs = auch (Klein-)Kind-Prinzip). Vom Monat Juli (Krebs-Zeugung) bis zum Monat März (Widder-Geburt) sind es neun Monate, wie in der Schwangerschaft auch. Gleichzeitig kann man in diesem Symbol auch die Abstraktion eines Krebstieres sehen. Der Krebs geht seitwärts immer wieder einen Schritt vor, einen zurück. Das steht für die Jahreszeit Juli, denn obwohl am 21. Juni die Sonne am Höchststand war, ist der Monat Juli in aller Regel wärmer wie der Juni. Hier kommt das „Herdplattenprinzip“ zu Tragen. Haben wir eine elektrische Herdplatte auf Maximum eingeschalten und schalten sie dann im heißesten Zustand aus, wird sie sich dennoch zuerst nochmals in der Hitze steigern, bevor sie abzukühlen beginnt. So ein ähnlicher Effekt passiert auch mit der Sonne in dieser Jahreszeit, daher das „Zurück und Vorgehen–Prinzip“ wie es der Krebs tut.
 
Juli ist der Monat, in welchem man am besten „die Seele baumeln“ lassen kann. Daher ist er als Urlaubsmonat ebenfalls sehr beliebt: Mond – Gefühl/Fantasie/physische und psychische Nahrung.
 
 
Der selbstbewusste Löwe
 
 
 
Der Löwe verkörpert die Kulmination des Ichs. So wie der Löwe der König der Tiere ist, und so wie der August (der Geburtsmonat der Löwen) den Höhepunkt des Sommers darstellt, zeigen Löwe-Geborene etwas von einer königlichen Selbstverständlichkeit. Löwe-Menschen, einmal idealtypisch betrachtet, genügen sich selbst, strahlen aus sich selbst heraus, leben im Hier und Jetzt und nehmen aus ihrer Umwelt nur das wahr, was zu ihrer Bedürfnisbefriedigung und Wunscherfüllung taugt. In der Tierwelt wachsen Jungtiere heran (5. Löwe-Haus = Bereich Kinder, auch Liebe und Kreativität), die Pflanzenwelt blüht und gedeiht in Fülle.
Von 28 bis 35 Jahren ist der Mensch in seiner Höchstform. Sein Selbstausdruck soll hier seine Blüte erlangen, auf der Ebene der Beziehung wie des Berufes, er reift zum erwachsenen Menschen. Daher gehören Begriffe wie Selbstständigkeit, Schöpferkraft, Kreativität, Sexualität und pädagogische Fähigkeiten bzw. Führungsvermögen zu den Löwegrunderfahrungen. In dieser Zeit ziehen wir Kinder groß, zeugen Kinder, entfalten unsere Persönlichkeit.
Das Symbol zeigt einen Kreis, der nach oben Richtung Sonne strebt, symbolisch im Bogen ihre Kraft einfängt und wieder zum Ich (Kreis) nach unten führt. Auch der Löwe als Tier, welchen man im Symbol mit etwas Fantasie ebenfalls erkennen kann,  steht in der Natur für Stärke, Glanz und Selbstbewusstsein.
 
Im Monat August steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund: Firmen schließen und das Parlament bzw. die Politik pausiert, das Individuum widmet sich (wenn möglich) seinen
Interessen: Sonne – Selbstbewusstsein/Ego/Großzügigkeit/Herzlichkeit/schöpferisch, künstlerisch Kreativität/pädagogisches Vermögen/Selbstständigkeit/
Handeln/Unternehmung/selbständige Unternehmen/Geschäft
Die Monate „Juni, Juli, August“ werden als die „leichte, schöne Zeit“ im Jahr empfunden. Das Gewicht liegt vor allem auf Mond-Juli und Sonne-August, die beiden Hauptlichter und psychologisch das Prinzip des Ich’s als Grundwesen auf der Ebene des Wollens (Sonne) und Fühlens (Mond). Also eine Zeitqualität, in der wir uns mehr Zeit für uns nehmen sollen.
 
 
Die nachdenkliche Jungfrau
 
 
 
Jedes einzelne der Tierkreiszeichen symbolisiert jeweils eine bestimmte existentielle Seinsweise, und jeder Abschnitt greift das Thema des vor ihm liegenden auf und entwickelt es weiter. Die Jungfrau ist das sechste Zeichen in diesem Zyklus. Unmittelbar vor ihr befindet sich der Löwe. Als darauf folgendes Zeichen greift es diese Thematik auf und führt sie weiter, indem es die Ichhaftigkeit des Löwen mit der Wirklichkeit aller andern Existenzen und mit der Vergänglichkeit konfrontiert. Aus dem „Ich bin, was ich bin“ des Löwen wird „Ich bin, was ich kann“, und aus dem „Ich lebe Jetzt“ wird „Ich lebe mit der Zeit, die ist und die kommt“. Die Jungfrau-Menschen kennen zweifelsohne das Löwe-Prinzip, sie tragen es in sich, aber sie haben es zugleich verloren, weil sie wissen, es ist nicht das einzige und allein gültige. Dass sie über das Hier und Jetzt hinausschauen können, macht sie weise, aber auch melancholisch, nachdenklich und verhalten. Sie haben sozusagen das „Paradies der Selbstverständlichkeit“ verloren.
Das Jungfrau-Prinzip steht in Verbindung mit Geist und Erde und hat deshalb ein ausgeprägtes Gespür für Ursache und Wirkung. Das symbolisieren auch die drei Zick-Zack-Linien ihres Symbols: Körper, Geist und Seele. Der Bogen zum Schluss beschreibt das Verbinden von Geist und Körper mit der Seele. Daher gehören zu den Jungfrau-Qualitäten das Verwerten, Analysieren, die Reinheit, Arbeit und Gesundheit. Das Jungfrau-Zeichen steht als sechstes Zeichen in der Mitte des Tierkreises und beendet als Höhepunkt, die Hoch–Zeit (auch im Sinne von Reinheit/Hochzeit/Farbe Weiß), die Tagseite des Zodiaks (Tierkreises).
Ab 35 bis 42 Jahren haben wir den Höhepunkt erreicht, beginnen ihn aber auch zu überschreiten. Der Körper beginnt langsam wieder abzubauen, es ist die Zeit wo wir beginnen sollten unsere Lebensführung und Ernährung zu überdenken, unsere Lebensart zu überprüfen, um uns für die nächste Phase vorzubereiten und dafür fit zu sein.
 
Der September ist der Monat der Ernte, des Verwertens, der Rückkehr zur Arbeit und Schulbeginn: geerdeter Merkur - Geschäftigkeit/Analyse.
 
 
Die stimmige Waage
 
 
Ab dem Zeichen Jungfrau wird der Mensch sozial, er nimmt wahr, dass da draußen, außerhalb seines Selbst, eine andere Realität existiert, die genauso wichtig und wertvoll ist wie die eigene.
Auf der Ebene der Waage, dem nächsten Zeichen, ist dieser Prozess abgeschlossen. In jeder Waage schlummert vom ersten Tag ihres Lebens an das Wissen, dass die anderen Wesen da draußen genauso wichtig sind wie man selbst. Um diesem Sachverhalt das richtige Gewicht zu geben, schuf die Astrologie das Bild der Waage. Eine Waage ist ein Gegenstand, eine Sache, leblos, ohne Gefühle. Die Astrologie will damit zum Ausdruck bringen, dass auf dieser Ebene Gefühle stören könnten. Das bedeutet auf keinen Fall, dass Waage-Geborene gefühllos wären. Ganz im Gegenteil, Waagen sind ausgesprochene Stimmungsmenschen. Ihre Gefühle und Stimmungen kommen jedoch nicht, wie zum Beispiel bei Widder oder Krebs – unmittelbar aus dem Bauch oder dem Herzen. Die Gefühle der Waage resultieren aus der Stimmigkeit zwischen ihr und anderen Menschen. Sie entstehen sozusagen verzögert, erst über die Reflexion über einen anderen Menschen. Zudem symbolisiert das Waagezeichen mit den beiden geraden Strichen und dem Bogen in der Mitte die Tag- und Nachtgleiche des 21. Septembers. In der Natur herrscht ebenso Harmonie, die goldene Zeit, es ist nicht zu kalt und nicht zu warm. Die Pflanzen beginnen zwar ihre Säfte zurückzuziehen, aber die Früchte reifen aus sich selbst heraus ab. Die Jungtiere sind ebenfalls heran gereift. Und der Mensch hat zwischen 42 und 49 Jahren in der Waagephase aufgrund seiner Ich-Reife ein reiferes „Du-Bild“ und ist somit am Höhepunkt seines partnerschaftlichen Reifeprozesses. Daher kommt es in dieser Phase häufig zu Veränderungen in der Partnerschaft, wenn Beziehungen sich als nicht stimmig erweisen. Schließlich steht der Abschnitt Waage auch für die Zeit des Bilanzziehens im Leben. 42 ist die Hälfte von 84 (12 x 7 = natürliche Lebenserwartung – jenseits der 84 Jahre sind wir Inspiration für andere) und es herrscht das Lebensmotto vor: „Was habe ich erreicht, was möchte ich ändern, was nehme ich mit in die zweite Lebenshälfte.“ (Phase von Midlifecrisis oder Midlifecelebration).
 
Die Ernte ist in der Scheune und das goldene Licht spätsommerlicher Tage im Oktober regen die Muse und romantische Fantasie an. Die Menschen kommen zu Festlichkeiten wie das Erntedankfest oder kulturelle Veranstaltungen, eine Ausstellung u. ä., zusammen. Zelebrieren das Wohlleben, das Schöne und möglichst auch die Liebe:
Venus - Wohlstand/Schöngeist/Ästhetik/Harmonie/Gerechtigkeit/Liebe.
 
 
Der hintergründige Skorpion
 
 
 
Das Leben kennt die Liebe, wenn es sich auf die Ebene des Skorpions begibt. Aber diese Liebe reicht nicht aus, um den Tod zu überwinden. Sie ist zu unbeständig, folgt der Lust, die heute so morgen ganz anders ist. Vergänglichkeit ist das wichtigste Thema für den Skorpion. Ende Oktober und im November „stirbt“ die Natur. Skorpion-Menschen werden inmitten hinein geboren in die Zeit des Abschiednehmens. Und was ist nun ihre Antwort auf das Sterben, Loslassen, Vergehen rings um sie herum? Sie lautet: „Neues Leben erschaffen.“
Aus der Sicht des Skorpions reduziert sich das Dasein in einem immer währenden Prozess von Werden und Vergehen und wieder neuem Werden. Das einzelne Leben erfährt dabei eine ungeheure Reduktion. Denn das Ich, dieses Gebilde, das sich im astrologischen Tierkreis vom Widder bis zum Löwen zu majestätischer Größe aufgebaut hat, wird auf der Ebene des Skorpions zu einem Glied in der endlosen Kette, die aus der Vergangenheit kommt und in die Zukunft weist. Die letzte Wahrheit, die der Skorpion in sich entdeckt, ist die, dass der Einzelne vergeht und unbedeutend ist.
Nach dem 21. Oktober mit Beginn der Skorpionzeit beginnt auch der Lauf der Sonne in die "Unterwelt". In der Natur werden nun die Säfte ganz in die Wurzeln zurückgezogen, die Blätter fallen von den Bäumen. Alles sieht nach sterben aus, in Wirklichkeit ist dieser Prozess ein Schutz für das Leben. Denn würden die Säfte in den Ästen bleiben, würden sie in der Kälte bersten. So bleibt das Leben in den Wurzeln verwahrt, bis wieder neues Leben möglich ist. Die Pflanze findet also in der „Unterwelt“ Geborgenheit und ist vor dem eigentlichen Sterben geschützt. Auch die Sexualkraft wird im Zeichen Skorpion auf einer reiferen Ebene nochmals aufgegriffen, denn der Sterbe-/Werde-Akt ist nicht nur ein Wandlungs- sondern auch ein Zeugungsakt. In dieser Phase zwischen 49 und 56 sollte der Mensch seine Sexualkraft im Griff haben und sie bewusst aus einem tieferen Verständnis heraus einzusetzen vermögen. Äußerlich ist dies auch häufig die Phase der „Machtpositionen“ bzw. Karrierehöhepunkte im Leben, da in dieser Zeit Erfahrung und gebündelte Kraft am besten zusammenspielen.
Das Skorpion-Symbol mit den drei verbundenen Bögen symbolisiert nun nach der Waage-Phase Körper, Geist und Seele harmonisiert. (Im Jungfrauzeichen sind Körper, Geist, Seele noch weniger ausgreift symbolisch mit Zacken verbunden). Das Skorpionprinzip hat ein tiefes Verständnis für das Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele. Der auslaufende Bogen zieht nach unten, in der Unterwelt, denn ab dem Abschnitt Waage wird das Licht weniger. Der nach oben strebende Teil mit dem Pfeil weist aber trost- und sehnsuchtsvoll in die „Oberwelt“, zu neuem Leben, zum Licht in der Ferne. Der Skorpion wird in seiner erlösten Form auch mit Adlerflügel dargestellt. Denn es wachsen dem Skorpion zusagen Flügel, durch den Prozess des Zurücknehmens/Sterbens, welcher eigentlich ein Wandlungsprozess zu neuem Leben/Auferstehen darstellt. Anders ausgedrückt macht der Skorpion durch die „Verletzung“ (abnehmendes Licht) eine Transformation durch die zur Sehnsucht führt, was ihm Flügel verleiht für eine geistige Kraft und neues Leben auf einer reiferen Ebene. Aus dieser Erfahrung heraus kann der Mensch in dieser Phase besser mit der Sexualität umgehen, denn er erfährt auch Sinn jenseits von ihr.
 
Im Monat November fallen die Blätter von den Bäumen. Der Blick richtet sich nun nach innen. Wir feiern Allerheiligen, das Fest der Verstorbenen. Weiter zurück reicht das keltische Totenfest Halloween (Samhain –Sommerende). Nach keltischer Vorstellung war an den Berührungspunkten der Jahreszeiten Kontakt zwischen der Geisterwelt und den Sterblichen möglich. Die Samhain-Nacht galt als Nacht der Begegnung zwischen Lebenden und Toten – auch in der irischen Mythologie: Pluto – Transformation/Wandlung/Sterben-Werden/Intensität.
 
 
Der aufgeklärte Schütze
 
 
 
Im Übergang vom achten Sternzeichen Skorpion zum neunten, dem Schützen, geschieht etwas Neues: Etwas im tiefsten Wesen der Menschen erwacht, das sich der bloßen Natur entgegenstellt. Aus der Sicht des Skorpions zählt nur das Überleben der Gemeinschaft, der Sippe, des eigenen „Blutes“, der eigenen Rasse und die dies alles bewirkenden Triebe: geboren werden, sich entwickeln, ums Überleben kämpfen, Nachfahren zeugen, sterben! Im neunten Abschnitt jedoch, dem Schützen, entsteht ein Sehnen nach einer anderen Wirklichkeit, die über dieses Naturgesetz hinausreicht: der Wunsch nach Sinnhaftigkeit, nach Licht, nach Unvergänglichkeit. Mit diesem Sehnen wird der Schütze-Mensch geboren, ein Wesen, das nicht mehr nur seinen Trieben folgt. Das Bevölkerungsgruppen und Rassen friedlich nebeneinander leben, dass man von einem Territorium ohne Lebensbedrohung in ein anderes reisen kann, dass es (sportliche) Wettkämpfe gibt, bei welchen der Sieger den Verlierer nicht tötet oder verjagt, dass es Bücher, Museen, Universitäten und Kirchen gibt: das alles weiß der Schütze.
Denn in der Schütze-Zeit wächst die Sehnsucht nach neuem Licht und neuem Leben und wird mit der Sonnenwende am 21.12. zur Gewissheit. In der Adventszeit zünden wir symbolisch Licht um Licht an bis wir an Weihnachten die Geburt des neuen Lebens, das neue, wieder zunehmende Licht feiern. Der Schütze lebt aus der Erkenntnis heraus, dass es über das Sterben/Werden was hinaus gibt: Weihnachten, Engelen, die Zuversicht, den Himmel… (9. Schütze-Haus: Philosophie, Theologie, Erkenntnisse sammeln und weitergeben, große Reisen). Daher zeichnet Schützen Optimismus, Toleranz, sowie die Sehnsucht nach neuen Horizonten (geistig wie reisend) aus. Sie brauchen viel Freiraum für ihre abenteuerlichen Bestrebungen und lassen sich nicht gerne einengen. Diese Sehnsucht vom Skorpion (kleiner, nach oben auslaufenden Pfeil) wird im Schützen zum Streben nach dem „was in der (geistigen) Welt draußen ist“, symbolisch dargestellt in dem nach oben strebenden Pfeil. Der Querstrich durch den Pfeil symbolisiert dabei aber eine bleibende Verhaftung an die Erde, an das Materielle (noch Unterwelt), die (noch) nicht ganz verlassen werden kann. Wir haben also gesehen, dass das Leben im Skorpion nicht wirklich stirbt, es zieht sich im Untergrund zurück, sammelt sich und sucht sich ein neues Ziel. Im Schützen „verjüngt“ sich das Leben nun und verstärkt die Sehnsucht nach dem Licht (nach fernen Ländern und geistigen Horizonten, nach Neuem, … welches psychologische Synonyme hierfür sind). Daher die große Freiheitsliebe beim Schützen, welcher aber dennoch materiell gebunden bleibt. Dies wird neben dem Querstrich im Pfeil des Schützesymbols auch in seiner tierischen Darstellung als Centaurus (Fabelwesen, welche als halb Tier halb Mensch dargestellt werden) sichtbar. Manche Schützetypen verkörpern mehr die rein geistige Seite (Anwälte, Ärzte, Politiker, Missionare), andere wiederum vermehrt die physisch animalische Seite (Abenteurer, Sportler, Lebemann). Für das Schützeprinzip aus menschlich ethischer Sicht ist es wichtig, beide Seiten bei sich anzuerkennen, will er nicht nur der „Besserwisse“ oder der „übertriebene Herausforderer“ sein. Die Einsicht „animalisch“ (Triebe, Materie) und „geistig“ (philosophische Welt) zu sein und beides verbinden zu können, macht den Schützen erst zu den toleranten, vielwissenden Menschen, von dem andere lernen und sich begeistern lassen.
Im Alter von 56 bis 63 stehen in der genetisch psychologischen Lebensuhr die Sinnfindung, auch Reisen und das Ausklingen des Berufslebens im Vordergrund.
 
Im Dezember feiern wir das Weihnachtsfest und die Sonnwende. Die Erkenntnis, dass es über das Sterben/Werden was hinaus gibt: Weihnachten – neues Leben, Engelen – Göttliches, das Positive, Zuversichtliche steht im Brennpunkt: Jupiter – Philosophie/Theologie/Sinneszuführung/geistiges
-richtiges Reisen/Optimismus/Toleranz.
 
 
Der überpersönliche Steinbock
 
 
Im Tierkreis und im Radix (Geburtshoroskop) haben wir zwar dieselben zwölf Tierkreiszeichen, allerdings sind sie spiegelverkehrt angelegt und somit verkehrt sich auch die Symbolik von oben und unten. Grundsätzlich sagen diese Positionen oben/unten bereits durch ihre Lage etwas Bedeutsames aus. So symbolisiert das vierte Zeichen, das sich im Radix an der untersten Stelle des Tierkreises befindet, der Krebs, tatsächlich auch so etwas wie einen tiefen inneren, ganz persönlichen und intimen Bereich. Der oberste Punkt im Radix wiederum, das zehnte Zeichen, der Steinbock, versinnbildlicht entsprechend ein übergeordnetes Prinzip: über den Dingen stehen, sie von oben herab betrachten, Distanz einnehmen, dirigieren, kontrollieren, leiten, belehren, aber auch Vorbild sein, Sicherheit und Weisheit ausstrahlen. Das alles sind Eigenschaften, die wesentliche Züge von Menschen widerspiegeln, die im Zeichen des Steinbocks geboren sind.
Aus der Sicht des Tierkreises und Jahreskreislaufes präsentiert sich dies, ohne deshalb im Widerspruch zu stehen, insofern aus der umgekehrte Sicht, als dass vom Sonnenlauf her im Steinbock mit dem 21. 12. zwar Sonnenwende vollzogen wurde (insofern Höhepunkt/Neuanfang/Jahreswechsel) und das Licht nun täglich wächst, sich die Sonne symbolisch aber dennoch immer noch in der „Unterwelt“ befindet (Beginn der Oberwelt mit Frühlingsanfang am 21. 03.). Das symbolisiert auch das Zeichen des Steinbocks, wo sich oben eine geschlossene Ebene (Erde) bildet und unter ihr ein Kreis (die Sonne) nach oben strebt, aber eben noch unter der Erde verweilt. Im Steinbock werden die Tage länger und die Pflanzen können beginnen die Kraft binden. Der Steinbock in seiner tierischen Darstellung steht hier analog für das Tier, welches mit beiden Beinen auf dem Boden steht (Realitätskontrolle, Vernunft, Ausdauer), aber oben auf dem hohen Berg gleichzeitig seinen Kopf in die oberen Sphären, in den Himmel reckt (Weisheit, eigene Rechte nach den Lebensgesetzen, nicht „aufgesetzten Gesetzen/Regeln = unreifer Steinbock, für sich erkennen, danach leben und diese auch anderen eingestehen). In älteren astrologischen Schriften findet man häufiger die Darstellung des Steinbocks auch als Ziegenfisch, welche ihm noch gerechter wird. Die obere Ziegenteil steht dabei für die Erde, die materielle, bodenständige Seite des Steinbocks. Und der untere Fischeteil für die „Unterwelt“, die geistig und auch sensible Seite des Steinbockprinzips.
In der Steinbockphase zwischen 63 und 70 Jahren beginnt das Renten- bzw. Pensionsalter. Aber es kann auch der Beginn sein eines neuen Studiums, einer neuen Tätigkeit, „sich dem widmen was man immer schon wollte“, oder man entdeckt auch Talente, welche bisher brachgelegen haben.
 
Der Boden im Jänner ist gefroren, Schnee und Eis bedecken die Landschaft, letztes Ungeziefer im Boden verendet, wichtig für eine gute Ernte später. Nichts lenkt ab, der Blick ist auf das Wesentliche gerichtet, Qualität zählt. Mit dem 1. Jänner treten oftmals neue Regeln und Gesetze, oder auch eine Gehaltserhöhung oder Beförderung in Kraft: Saturn – Ausdauer/Autorität/ Anerkennung/Hierarchie/Karriere/Sicherheit/Strenge/Weisheit.
 
 
Der freie Wassermann
 
 
Reduziert sich auf der Ebene des Steinbocks alles zum Prinzip, zum Maß und Gesetz, so erhebt sich auf der Ebene des Wassermanns das geläuterte Individuum, der wahre Mensch, der mündige Mensch, der Homo sapiens, der die Gesetze des Zusammenlebens verinnerlicht hat und daher keinerlei Kontrolle mehr bedarf.
Das Prinzip des Wassermanns ist der Kontrapunkt zum vorangehenden Steinbock. Er verkörpert seine Aufhebung, die Befreiung. Er ist stets gegen etwas, er ist der Rebell, der Andersdenkende, der Ausbrecher, der Außenseiter, das Genie, er ist der „Verrückte“.  Im Wassermann „sind die Regeln da sie zu brechen“, als zur Mündigkeit gereiftes Prinzip macht sich der Wassermann nun seine eigenen Regeln. Daher weckt man bei Wassermann-Menschen den Rebell in ihnen, wenn man ihren Willen durchkreuzt, wenn sie sich bevormundet oder eingeengt fühlen. Sie haben ein starkes Gespür für ihr individuelles Ich, für ihre Integrität und respektieren auch die der anderen. Ob nun mehr der Reformer und Erneuerer, oder der Rebell und Revoluzzer beim Wassermann zum Vorschein kommt, hängt vom Niveau bzw. Reifegrad der Persönlichkeit ab.
Die obere Wellenlinien im Wassermannsymbol symbolisiert die geistige Kraft (Transzendenz, Inspiration), die untere Wellenlinie die Lebenskraft (Erneuerung, Veränderung). Gemeinsam stehen sie für eine nach oben strebende Kraft, wie sie nun auch in der Natur zu beobachten ist, wo die Wurzeln anfangen Wasser in die Pflanzen zu pumpen. Daher die Verbindung zum „Wasser-Mann“, den man oft auch dargestellt sieht als Mensch der Wasser aus einem Krug schüttet, wenn das Element des Wassermanns auch der Luft zugeordnet wird, was manchen Laien anfänglich irritieren mag.
In der Phase des Wassermanns zwischen 70 und 77 beginnt das Greisenalter, der Mensch sollte nun frei von Verpflichtungen sein, der freie Lebensstil sollte gänzlich im Vordergrund stehen.
 
Zum Februar gehört der Fasching. Im Karneval tragen die Menschen Masken und zeigen damit andere, oft wahrhaftigere Aspekte ihrer Person. Die „verrückte“ Zeit ermöglicht Individualität aufgrund persönlicher, kreativer Ethik. Im Boden wird das Eis gebrochen und das Helle beginnt wieder stärker zu werden: Uranus – Originalität/Genialität-Chaos/ethische Lebensgesetze/das Individuum in der Gruppe.
 
 
Die stillen Fische
 

Das letzte Zeichen, die Fische, ist schließlich die Stufe, in dem das Leben die Fähigkeit entwickelt, sich selbst zurückzunehmen, um Platz zu machen für eine neue Existenz – für neues Leben (das dann mit dem Widder von neuem beginnt). So beinhaltet das Tierkreiszeichen Fische Begriffe wie „Verzicht, freiwilliges Zurücktreten, Sich-selbst-nicht-wichtig-Nehmen, Sich-selbst-Negieren, Nicht-angenommen-Werden, Platz-Machen, Schwinden und Verschwinden“. Daher wird Sozialkompetenz, Fürsorge und Empathie insbesondere mit dem Fische-Prinzip verbunden. Sinn für Spiritualität, Kreativität auf musischen Gebieten wie die Musik, alles Tun unter einem höheren Ideal und Sinn stellen sind ebenfalls charakteristische, positive Fischequalitäten. Die zwei vertikalen Linien noch außen gebogen stehen für das alte und das neue Leben, dem Diesseits und dem Jenseits. Wären die parallelen Bögen nach innen gerichtet (   ), hätten wir das Symbol für was Abgeschlossenes. Nachdem die Bögen aber nach außen gerichtet sind  )  (,  lässt sich daraus die Verbindung vom alten Kreislauf mit dem neuen Kreislauf ableiten. Der Querstrich in der Mitte verbindet (siehe oben) das alte mit dem neuen Leben, er steht für Übergang und Erneuerung. Man kann in den einen Bogen im Tierkreis dem Wassermannzeichen zugewandt bzw. vorangegangenen Jahr, ein „altes Gesicht“ und dem Bogen dem Widder zugewandt, also bevorstehenden Jahr, ein „junges Gesicht“ hineininterpretieren. So nimmt man die Erfahrungen des vergangenen Jahres in das neue Jahr, oder am Ende des diesseitigen Lebens die Lebenserfahrung in das Jenseitige mit. Das Fischezeichen beinhaltet sicherlich das Prinzip des Zurücknehmens (linker Bogen), aber vor allem ist es auch das Prinzip neuen Lebens (rechter Bogen). In der Natur fängt alles an in Bewegung zu kommen. Gewässer und Bäche fließen wieder überall, neues Leben regt sich, wenn es auch erst im Widder so richtig „explodiert“ und sichtbar hervortritt. Werden die beiden Fische als Tiere dargestellt, dann einer von oben nach unten und der andere von unten nach oben, also parallel vertikal (horizontal wäre falsch). Der nach unten blickende Fisch steht für das Jenseits, für den Eintritt in eine neue Welt. Der Mensch hat sein irdisches Leben erfüllt, stirbt und geht in ein anderes Leben spiritueller Dimension ein – „er wechselt die Räume“. Der nach oben blickende Fisch symbolisiert das Diesseits bzw. den Übergang in neues irdisches Leben. Er steht für das verjüngte Leben, für die vorgeburtliche Phase wie das Kind im Fruchtwasser und die Fische im Meer (das Leben kommt aus dem Wasser), und ist Zeichen für das Leben schlechthin. In der Natur schließt sich mit den Fischen der Kreislauf des Sonnenlaufs in der „Unterwelt“ des Tierkreises bzw. des Jahreszeiten-Kreislaufes, die Ruhe- und Sammelphase ist beendet. Und mit dem Widder beginnt auf ein Neues der Sonnenlauf in der „Oberwelt“ im Jahres- und Tierkreislauf, eine neue Wachstums- und Schöpferphase nimmt ihren Anfang. Für den Menschen freilich ist im Alter zwischen 77 und 84 (und darüber hinaus) das irdische Leben in der Endphase begriffen. In der menschlichen Lebensuhr stellt diese letzte Fische-Phase die Bewusstwerdung der Vergänglichkeit und die Vorbereitung auf das Jenseits dar.

Ganz im Sinne des „Sich Zurücknehmens“ gibt es im März kein markantes Fest oder Ritual. In diesem Monat wird der Blick noch einmal nach innen bzw. nach oben gelenkt, bevor im April endgültig die Aufbruchsstimmung in der Natur überhandnimmt, und somit unsere Sinne wieder ins Äußere, Schöpferische lenkt. Die Zeitqualität und das Prinzip des Fisches wird in der Aussprache desselben Wortes aus unterschiedlicher Perspektive deutlich: „Allein sein“ – „All-eins-sein“. Entweder fühlen wir uns im März noch umgeben von der desolaten Natur ganz verlassen, oder wir fühlen uns eins mit der Natur im Vertrauen darauf, dass das Leben sich erneuert und uns tragen wird: Neptun – Spiritualität/Intuition/Sozialisation/“himmlische Liebe“-Nächstenliebe/Hilfe/Angst/Flucht/Sucht.